#1

Wohnzimmer

in Hunter 30.08.2015 00:37
von Iliana Grey • 172 Beiträge

Gute zehn Minuten stand die schöne Iliana Grey vor dem großen Spiegel im Badezimmer. Sie blickte auf ihrem Körper hinunter, zog ihren Bauch ein und versuchte so festzustellen, an welchen Stellen sie noch ein wenig abnehmen sollte. Die in frühen Jahren übergewichtige Frau hatte vor einem guten Jahr angefangen immer weniger zu essen und so an Körpergewicht zu verlieren. Da ein paar Mitschülerinnen sie aufgrund ihres Gewichts immer hänselten und die Brünette soweit brachten, dass sie nicht einmal ihren Abschlussball besuchen wollte, hatte sie einen kleinen Tick. Sie glaubte immer noch zu viel auf den Hüften zu haben und das, obwohl sie schon offensichtlich untergewichtig war. Sie war nicht mehr nur schlank sondern schon mager. "Zwei Kilo noch...", murmelte sie vor sich hin und hatte ein neues Ziel vor Augen. Sie musste sich wieder zwei Kilo abhungern, damit sie noch schlanker und somit eine perfekte Figur haben würde. Dass ihr fünf Kilo mehr nicht schaden würden und sie dadurch nur viel hübscher wäre, versuchte sie immer wieder zu verdrängen, da die Worte der Schulkameradinnen einfach zu fest in ihrem Kopf saßen. Wieso machst du bei der einen Abnehm-Show nicht mit? The biggest Loser? - Dies und noch schlimmere Dinge hatte sie sich anhören müssen. Niemals wieder wollte sie sich so fühlen wie damals! Sie übertrieb natürlich, was ihr nicht bewusst gewesen war.
Nachdem sie sich lang genug betrachtet hatte, zog sie sich wieder um. Eine enge Jeans, ein dunkles Top. Ihre Locken fielen luftig über ihre Schultern. Als sie durch das nebenliegende Schlafzimmer ging, betrachtete sie ein Bild von sich und ihrem Freund, welches auf der Kommode stand. Ein zartes Lächeln huschte über ihre Lippen, zugleich wurde sie jedoch daran erinnert, wieso sie diese Beziehung überhaupt eingegangen war. Iliana brauchte Geld und eine Unterkunft die ihren Ansprüchen gerecht kam. Sie fühlte sich durchaus schlecht deswegen, besonders, weil sie inzwischen Gefühle für ihn entwickelt hatte. Trotz allem, war ihr das eigene Wohl am Wichtigsten, weswegen sie es nie angesprochen hatte. Sie wollte nicht Gefahr laufen, dass er sie mit Schimpf und Schande aus der Stadt jagen würde! Es bliebe ihr kleines Geheimnis, genauso wie ihre Essstörung. Elegant stolzierte sie die Treppen zum Wohnzimmer hinunter, um sich auf dem großen Plasma-TV die zum zigsten Mal wiederholte Folge von Desperate Housewives anzusehen. Ihr Platz auf dem Sofa war jedoch bereits von dem älteren der Hunters besetzt. "Guten Abend Neal.", begrüßte sie den Schwarzhaarigen trocken. "Seit wann bist du um diese Uhrzeit zuhause?". Für gewöhnlich kam er doch erst mitten in der Nacht nach Hause, wenn sie sich nicht irrte?

@Neal Hunter


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#2

RE: Wohnzimmer

in Hunter 30.08.2015 01:24
von Neal Hunter • 16 Beiträge

Ich dachte Sie sollten das wissen,

Ganze 20 Minuten hielt Neal Christian Hunter bereits ein Papier in seiner Hand."Wo haben Sie das her? Ich hatte Ihnen ganz deutlich gesagt,was ich von ihnen verlange." Knurrend fasste sich der Schwarzhaarige gebürtige New Yorker durch sein kurzes schwarzes Haar. War er so schwer heutzutage jemanden zu finden,der einfach den Job erledigt,den man ihnen aufträgt? Nun hatte Neal etwas erfahren,was ihn eigentlich gar nichts anging. Das Papier knüllte er in seiner rechten Hand zusammen ehe er auf die Akten auf seinem Tisch deutete."Ich muss jetzt los. Kümmere dich darum." ein wenig schnaubte er auf ehe er nach seiner schwarzen Anzugsjacke griff,die er sich gleich anlegte. Er zog seine Krawatte ein wenig zusammen - alles sollte sitzen. Auch ,wenn er durch die bereits dunklen Straßen von Longport Island laufen würde. In einigen Schritten hatte er auch schon das Bürogebäude verlassen. Er zündete sich seine Zigarette an und steckte eine Hand in seine Jackentasche. Er musste jetzt genau überlegen,wie er das angehen würde. Er hatte sie ja immerhin gerne und wollte sie nicht dazu bringen durchzudrehen,immerhin war sie so doch eindeutig labil genug.
Nach 20 Minuten Fußmarsch stand er auch schon vor dem großen Anwesen vor dem 3 teure Autos parkten. Sein eigenes,das seines Bruders und das von dessen Freundin. @Iliana Grey . Das könnte sich jedoch schlagartig ändern,oder? Neal schüttelte erst einmal den Kopf. Er würde sie erklären lassen. Es konnte auch eine Lüge sein,oder? Vielleicht hatte sich jemand einfach vertan. Seine Zigarette schnipste er auf den Boden und zertrat diese. Daraufhin betrat er das große Anwesen. Er würde jedoch nicht gleich in ihrem Zimmer auftauchen. Nein. Er zog seine Jacke auf,die er ordentlich aufhing ehe er ins Wohnzimmer ging,wo er sich auf dem Sofa nieder ließ. Er lehnte sich gelassen zurück und legte seine Füße auf dem Tisch ab. Seinen Kopf lehnte er gegen die Sofalehne und für einen Moment schloss er in seinen Gedanken versunken,die Augen. Als er dann jedoch ihre Stimmte wahr nahm öffnete er bloß sein rechtes Augen einen kleinen Spalt. Er griff in seine Hosentasche aus dem er einen Zettel holte,den er ihr hinhielt. Das waren ihre Kontoauszüge,die sie versucht hatte zu verheimlichen. Er sollte für sie das finanzielle übernehmen und das hatte er getan. Ihr Geld war jedoch in dem Monat angestiegen als sie seinen Bruder kennenlernte,der ihr erst kleine Dinge kaufte und dann ein Auto.."ich nehme an dein altes Auto wurde nicht geklaut. Du hast es verkauft?" Neal hatte seine Augen weiterhin geschlossen. Er sah sie vorerst noch nicht an.

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#3

RE: Wohnzimmer

in Hunter 30.08.2015 01:41
von Iliana Grey • 172 Beiträge

So einfach, wie man glaubte, es sei zu erklären war die ganze Sache nicht gewesen. Es gab einen Grund, weswegen sich die brünette Schönheit verschuldet hatte und jemanden brauchte, der sie finanziell unterstützte. Ihr war natürlich bewusst, dass sie nichts weiter als Betrug machte, doch war sie in den letzten Monaten so verzweifelt gewesen, dass sie sogar überlegte, wie sie eine Bank ausrauben könnte. Wie sehr wünschte sie sich, dass sie ein geldgieriges Miststück sei, welches nichts darauf gab, ob sie jemanden verletzen würde, in dem sie ihm die liebende Freundin vorspielte. Der Grund jedoch war, dass sie nicht weiter wusste, nachdem sie von den zahlreichen notwendigen Operationen ihrer Mutter erfahren hatte. Sie jobbte um diese zahlen zu können, doch wurden es immer mehr medizinische Eingriffe und da sie nicht versichert waren, ging jede einzelne Behandlung, selbst jeder noch so überflüssige Arztbesuch ins Geld. Damals hatte sie auch mit ihrer ungesunden Ernährung angefangen, da sie durch das nächtliche Rechnen und Überprüfen ihrer Finanzen kaum zum Essen kam und bemerkte, dass sich ihr Magen immer mehr daran gewöhnt hatte. Außerdem konnte sie zu dieser Zeit allein aus finanziellen Gründen nicht eine richtige Mahlzeit zu sich nehmen. Neal's Bruder kam ihr gerade gelegen, doch schien ihre Lüge langsam aufzukommen. Alles fing zu bröckeln an...
Verwirrt und unsicher blickte sie aufgrund der kühlen Art zu @Neal Hunter . An seinen Worten und auch seiner Haltung erkannte sie sofort, dass irgendetwas nicht stimmte. "Geht es dir gut...?", erkundigte sie sich interessiert und näherte sich dem Schwarzhaarigen, neben dem sie auf dem weichen Sofa schließlich Platz nahm. Das Stück Papier nahm sie fragend entgegen. Für einen Moment schien die Welt stehen zu blieben. Ihr Hals schnürrte sich zu und ihre Hände zitterten, weswegen sie diese zu Fäusten ballte. Die Kontoauszüge legte sie auf dem kleinen Sofatisch ab. "Was willst du mir damit sagen?", erkundigte sich die Brünette umgehend. "Ich bat dich, mir bei meinen Aus- und Einnahmen zu unterstützen und nicht... meine Vergangenheit zu untersuchen.". Ihr Herz pochte wie wild gegen ihre Brust, da sie das Gefühl hatte, erwischt worden zu sein. Neal war ein intelligenter junger Mann gewesen. Er konnte es sich wohl denken, was für ein Spiel sie spielte. "Es wurde nicht geklaut, Neal.". Sie hatte nicht vor ihn in dieser Hinsicht zu belügen. Kurz räusperte sie sich, strich mit ihren Fingern durch ihre Lockenpracht und legte anschließend eine Hand vorsichtig auf seine Schulter. "Es ist nicht das, wonach es aussieht, Neal.", versuchte sie ihn zu beschwichtigen, doch war ihr bewusst, dass sie eine gute Ausrede parat haben musste, um seinem strengen Auge entkommen zu können. "Willst du einen Drink?", sie klatschte in die Hände und zuckte mit einem breiten Lächeln auf den Lippen mit ihren Schultern. Vorsichtig erhob sie sich vom Sofa um sich zur kleinen Minibar zu begeben. Mit einem Drink funktionierte doch alles besser!


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#4

RE: Wohnzimmer

in Hunter 30.08.2015 22:18
von Neal Hunter • 16 Beiträge

Iliana mochte zwar glauben,dass sie eine gute Lügnerin ist,der Schwarzhaarige sah dies jedoch ganz anders. Er erkannte ganz genau,wenn sie log. Sie machte nur ganz kleine Dinge,die andere vielleicht nicht merkten,die es ihm deutlich zeigten. Leise schnaubte er ein wenig auf. Was sollte er jetzt schon sagen,sie würde ihm nur Lügen erzählen. Sie würde versuchen sich raus zureden,aber Neal wusste,dass sie das kaum könnte. Er kannte doch die Wahrheit. Er hatte nicht absichtlich in ihrer Vergangenheit gesucht. Nein. Es war ein Zufall gewesen. Sie hatte nicht gewusst,wie man solche Dinge versteckt und er hatte eben nie erwartet,dass sie irgend etwas zu verheimlichen hatte! Sie war oft ein Miststück,ja,aber sie wirkte nie wie jemand,der es nötig hatte zu lügen oder es nötig hatte sie verheimlichen,wie es finanziel wirklich um sie stand. Neal öffnete schließlich seine Augen und beobachtete die brünette Schönheit,wie eine Raubkatze seine nächste Beute."Du bist echt eine schlechte Lügnerin," sein rechter Mundwinkel war ein wenig nach oben gezogen und er schüttelte seinen Kopf. Seine Hand führte er an seinen Dreitagebart über den er nachdenklich ein wenig streichte."Also, ich sag jetzt mal eine grobe Vermutung und du sagst mir,wie richtig ich liege," lässig erhob sich Neal. Er ging um den Tisch herum und auf sie zu. Das Glas nahm er ihr aus der Hand. Er stellte er auf der Bar ab an die er sie drängte. Seine blauen Augen - sie wirkten manchmal wie Eis - blickten in die ihren. Er befeuchtete kurz seine Lippen."Du hast meinen Bruder damals im Twist kennengelernt. Du hast die teure Uhr an seiner Hand gesehen,das Auto und wie gefangen er von dir war. Du wolltest die Chance nutzen. Ihn für dich gewinnen,damit du keinerlei sorgen mehr haben würdest. Seine Gefühle waren dir egal." Neal wusste,dass er recht hatte , weshalb er seine Hand unter ihr Kinn legte."Sehr selbstsüchtig von dir. ich wusste ja,dass du ein Miststück bist,ich hab dich nur nie für eine Lügnerin gehalten. Aber ich schätze, schöne Frauen können nichts anderes,oder?" ein wenig enttäuscht wirkte er durchaus.Er hatte eben einfach viel mehr von ihr gehalten,als sie ihm gerade zeigte. Er blickte nur eine Sekunde auf ihre Lippen ehe er den Kopf schüttelte und sich das Glas von der Bar nahm. Er stellte sich an das Fenster ,aus dem er blickte. Sagen tat er einfach nichts mehr.


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#5

RE: Wohnzimmer

in Hunter 30.08.2015 22:32
von Iliana Grey • 172 Beiträge

Sie log. Er hatte sie enttarnt. Panik überrannte die junge Frau, die unsicher darüber war, was nun folgen würde. Sie glaubte sicher zu sein, dass Neal sie verraten würde, immerhin war er seinem Bruder näher als ihr, nicht? Sie war niemand, der aus reiner Geldgier jemanden heiraten würde, nur wusste sie keinen Ausweg mehr und ja, sie nutzte Neal's Bruder aus, in dem sie dafür sorgte, dass er sich in sie verliebte. Er sollte jedoch nicht glauben, dass er ihr nichts bedeutete. Das tat er durchaus. Er war ein wunderbarer, liebevoller Mensch - die Art Mann, die sich eine jede Mutter für ihre Tochter wünschte, jedoch nicht die Art Mann, die für sie der Richtige wäre. Iliana war verzweifelt gewesen und handelte egoistisch und selbstsüchtig, da sie verhindern wollte, dass sie sich bald von ihrer Mutter verabschieden müsste. "Woher willst du wissen, dass ich lüge?", kampflos würde sie bestimmt nicht aufgeben, da sie doch weiterhin finanzielle Unterstützung brauchte! Sie musterte Neal, der ihr mit seiner kühlen und stets überlegenden Art Angst machte. Sie kannte ihn inzwischen doch auch recht gut und wusste, dass diese Haltung und Stille nie etwas Gutes bedeutete. Wie so oft, wenn sich die brünette Schönheit unsicher war, spielte sie mit einer ihrer Haarlocken und beobachtete noch einmal die genaue Mimik und Gestik des Schwarzhaarigen. So oft sie Menschen auch lesen konnte, wusste sie nie, was in seinem Kopf vor sich geht. Sie schwenkte nachdenklich das Glas in ihrer Hand. Wie sollte sie sich heraus reden? Ihr gingen die Ideen und Ausreden aus. Als sich @Neal Hunter ihr näherte, schluckte sie einmal schwer und wich seinem eisigen Blick aus, während sie seinen Worten lauschte. "Seine Gefühle sind mir nicht egal. Du irrst dich, wenn du glaubst, ich würde nichts für ihn empfinden!". Eine direkte Antwort auf seine Frage war diese Aussage nicht. Seine Gefühle sind ihr nicht mehr egal, jedoch waren sie es zu diesem Zeitpunkt. Neal schätzte sie trotzdem falsch ein. Sie erkannte durchaus die Enttäuschung in seinem Gesicht, was sie mehr schmerzte, als erwartet. Sie hatte doch einen Grund! Nur konnte sie ihm diesen nicht nennen... "Vielleicht irrst du dich einfach, Neal. Ich empfinde etwas für deinen Bruder.", sie wiederholte sich und ihre Worte entsprachen der Wahrheit, nur legte sie sich eben nicht fest, was sie für ihn empfand. Sie empfand nichts weiter als große Zuneigung und Freundschaft. "Was... wirst du jetzt tun? Wirst du es ihm sagen...?", leisen Schrittes näherte sie sich dem eleganten Mann und strich sanft über seine Schulter. Es war eigentlich nicht ihre Art gewesen, doch wusste, sie nicht weiter! "Oder... bleibt es unser kleines Geheimnis, Neal...?".


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#6

RE: Wohnzimmer

in Hunter 31.08.2015 04:22
von Neal Hunter • 16 Beiträge

Neal sein Eindruck über die Brünette änderte sich natürlich - wie könnte es anders sein? Sie hatte beiden Brüdern doch etwas vor gemacht und sie waren Dumm genug es zu glauben. Wie konnte er nicht merken, dass sie die ganze zeit über ein falsches Spiel gespielt hatte? Er kannte sich doch so gut mit Menschen aus. Wieso bei ihr nicht? Wieso fiel ihm das bei ihr so schwer? Wieso hatte er nicht gemerkt, das sobald sie über ihre Finanzen gesprochen hatte sie immer nur gelogen hatte. Sie wollte nichts weiter als Geld und es machte ihn so wütend weil das doch keiner so verdient hat! Es war doch nicht fair wie Frauen der Meinung waren nur, weil sie gut aussehen sie sich alles erlauben können.@Iliana Grey war da keine Ausnahme. Er würde nicht zulassen, das sie alles ruiniert was sein Bruder hat nur weil sie so Selbstsüchtig ist. Ihre Gründe waren ihm gerade egal. Es kam nur darauf an, dass er hintergangen wurde. Eiskalt. Er wurde docj genauso verarscht weil er doch irgendwie angenommen hatte sie waren echt gute Freunde."Ich weiß es einfach, " entwich es ihm ruhig. Er wusste,dass sie nur.So reagiert wenn er recht hatte und das war ja auch der Fall. Aber er wusste nicht wirklich was er mit diesen ganzen Informationen anfangen sollte. Wem sollte er was erzählen - außer seinem Bruder dem es das Herz brechen würde und dss wollte er einfach nicht. Nein also würde er es vielleicht erst einmal lassen. Ja das war klug. Als sich die Brünette ihm näherte griff er sofort nach ihrem Arm und drückte sie Brünette an das Fenster. Er blickte ihr eiskalt genau on die Augen."Mir ist das ganz egal. Wenn du mit der Lüge Leben willst." es war ja nicht sein Problem. "Komm mir nicht zu nahe, " knurrte er laut ehe sie los ließ."So schön du auch bist. Das ändert nixhts." Er zuckte mit den Schultern und ließ sich nieder.


zuletzt bearbeitet 31.08.2015 04:25 | nach oben springen

#7

RE: Wohnzimmer

in Hunter 31.08.2015 09:45
von Iliana Grey • 172 Beiträge

Sie hatte es sich verspielt. Iliana fragte sich gerade, was für sie schlimmer war: dass man ihr Spiel aufgedeckt hatte, oder dass Neal schlecht von ihr dachte? Sie schätzte den jungen Mann sehr, mit dem sie eine - wenn auch sehr seltsame - Freundschaft aufgebaut hatte. Sie war immer gerne in seiner Nähe gewesen. Trotzdem gab es Dinge, die sie ihm nicht erzählen konnte. Dinge, für die sie sich schämte. Ihr Betrug war ein Teil davon, ein anderer, dass sie durch ihre Essstörung selbst dazu beitrug, dass sie niemals Kinder bekommen könnte. Ihrer Mutter benötigte nur noch zwei Operationen - die Ärzte sagten ihr, sie wäre auf dem besten Wege der Besserung. Sobald sie wieder genesen war, hätte sie die Verlobung doch aufgelöst! Sie wollte ihrem Verlobten nicht grundlos das Geld aus der Tasche ziehen, vor allem, da ihr Herz für jemand anderen schlagen könnte, würde sie diese Art der Gefühle zulassen. Es wäre jedoch einfacher, würde sie @Neal Hunter verschweigen, dass es einen driftigen Grund gegeben hatte. Er sollte sie lieber verachten, als sie zu bemitleiden! "Ich habe das Geld gebraucht, Neal.", antwortete sie ehrlich. Sie drückte ihre zarten Lippen fest aufeinander und rieb immer wieder den Verlobungsring an ihrem Finger. Sie fühlte sich schuldig, nur war ihr das eigene Wohl und das ihrer Mutter wichtiger, als das ihres Verlobten. Sie trug gerade doch einen inneren Kampf mit sich aus, ob sie ihm von dem Vorfall berichten sollte oder nicht. Vielleicht könnte er sie verstehen, da sie wusste, welch gutes Verhältnis er zu seiner eigenen Mutter gehabt hatte. Andererseits dufte sie es ihm nicht sagen. Er würde sie trotz allem verurteilen, weil sie nicht früher etwas gesagt hatte oder ihn einfach um Hilfe gebeten hatte. Iliana war schon immer eine Frau gewesen, die gerne Spiele spielte, weswegen ihr die Verlobung mit einem Hunter einfach schneller in den Sinn kam, als jemanden um Geld zu bitten. Sie würde nicht betteln und sich so eine Blöße geben. Niemals! "Du tust mir weh!", zischte sie, als sie die kühle Glasscheibe an ihrem Rücken spürte und seine Hand fest ihr Handgelenk umfasste. Durch seine Worte, schimmerte jedoch ein kleiner Funken Hoffnung wieder auf. "Du... wirst es ihm nicht sagen, oder...?", fragend hob sie eine Augenbraue und setzte sich auf das Fensterbrett. Elegant verschlug sie die Beine und blickte Hunter direkt in die Augen, der sich anschließend zurück zum Sofa begab. Sie sprang hinunter und stolzierte ebenfalls auf das große, gemütliche Sofa, auf dem sie Platz nahm. Sie musterte Neal, der ihr gegenüber seit dem heutigen Tag eine unerträgliche Kälte ausstrahlte. "Es gibt Dinge, die du nicht weißt und die ich dir nicht erzählen kann.", sie zog ihre Beine an sich und schlang ihre dünnen Ärmchen darüber. "Aber... es ändert nichts an unserer Freundschaft... nichts davon war gelogen... Ich habe dich wirklich gern, das hätte ich niemals vorgespielt und es tut mir auch Leid, dass ích dich enttäuscht habe.". Ihr war bewusst, dass beide trotz ihrer Worte nun zu Feinden geworden waren, oder nicht? Die Freundschaft war vorbei und sie würden sich vermutlich nur noch mit Hass und Verachtung begegnen, selbst wenn sie wirklich hoffte, dass dem nicht so wäre...


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